Trotz eher schwacher Ergebnisse ist die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie optimistisch ins neue Jahr gestartet. Die ITK-Branche verdankt ihr kleines Wachstum vor allem der Softwaresparte.
Dem Staat trauen die Bürger nicht, aber der deutsche Markt für Sicherheitstechnik hat einiges zu bieten. Trotzdem ist noch längst nicht jeder Computer und jedes mobile Endgerät gegen Cyberangriffe geschützt.
Die Geschäfte mit Energietechnik laufen deutlich schlechter als erwartet. Immer mehr grüner Strom wird produziert, doch der Ausbau geeigneter Netze kommt in Deutschland nicht voran. Investitionen in neue, herkömmliche Kraftwerke sind den Konzernen zu unsicher geworden. Wind, Sonne und Stromverteilung erweisen sich bisher als Verlustbringer für die Branche.
Das Marktvolumen in der Telekommunikationsbranche steigt kaum, es gibt lediglich Verschiebungen. Gut verdienen lässt sich mit Smartphones und Tablet-PCs sowie mobilen Datendiensten.
Der Teilmarkt für Business Intelligence entwickelt sich deutlich besser als die Gesamt-IT. Wachsende Datenmengen bergen für BI-Anbieter erhebliche Potentiale. In Deutschland ist SAS Deutschland Branchenführer.
Smartphones sind weiter weltweit begehrt, und ihre großen Vertreter haben begonnen, die Tablets zu kannibalisieren. Das übertragene Datenvolumen wächst und stellt neue Anforderungen an die Netze. Mobil-optimierte Websites haben mehr Nutzer als Apps. "Wearables" zur mobilen Nutzung von Internetinhalten drängen auf dem Markt.
Sieben Quartale in Folge ist der weltweite Absatz von Personal-Computern bereits gesunken. Die Großen zeigen sich weithin chancenlos gegen die handlichen kleinen Tablets.
Die klassische Unterhaltungselektronik zeigte sich weiter schwach. Im Bereich Telekommunikationstechnik blieben vor allem die Smartphones stark. PCs werden wieder mehr nachgefragt. Preiswerte einheimische Marken übernehmen den chinesischen Smartphone-Markt.
Die Fernsehsparte, alter Umsatzbringer der Branche, erlebt schwere Zeiten. Die Konkurrenz aus Tablet und Smartphone ist zu stark, der Preiskampf ruinös.
Ein Rekordjahr liegt hinter der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie. 2012 wird schwieriger - außer für die ITK-Branche, die denn auch weiterhin für Wachstum am Arbeitsmarkt sorgen will.
Schneller als erwartet nähert sich die Elektroindustrie den Vorkrisenwerten wieder an. Die ITK-Branche erlebt einen wahren Boom, während die Elektronikindustrie infolge der Reaktorkatastrophe in Japan in Lieferschwierigkeiten steckt.
Während die Elektroindustrie nach zuletzt guter Auftrags- und Umsatzlage zukünftig schwächere Ergebnisse erwartet, geht es der ITK glänzend. Bei der Konsumelektronik stehen Mobilität, Vernetzung und Effizienz im Vordergrund.
Die Marktergebnisse und -erwartungen stellen sich aktuell sehr gemischt dar. Während die Elektrobranche leicht sinkende Umsätze und stark fallende Bestellungen verkraften muss, geht es der ITK - besonders dem Telekommunikationssektor - noch immer gut.
Die schlechte Inlandsnachfrage hat nun auch die deutsche Elektroindustrie eingeholt. Die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten und PCs sinken ebenfalls weiter.
E-Health-Lösungen werden großes Potential für Patienten, Gesundheitsversorger und die Wirtschaft im Allgemeinen nachgesagt, doch in der Regelversorgung kommt davon bisher wenig an. Deutschland gleicht im Bereich E-Health einer Wüste. Allerdings entdecken nun auch die europäischen Kommunikationsriesen den Markt für sich und die Telekom setzt auf den Endkunden.
Mobil im Internet surfen - meist mit dem Smartphone oder Tablet - ist in, und der Markt für mobiles Internet ist heftiger umkämpft denn je. Apple, Marktführer bei den Empfangsgeräten, hat starke Konkurrenz. Bei den Betriebssystemen ist Googles Android viel stärker als iOS.
Der Markt für Konsumelektronik schwächelte dieses Jahr deutlich. Gründe dafür sind im Fernsehbereich fehlende Großereignisse und Marktsättigung. Andere Geräte konkurrieren immer mehr mit Smartphones und Tablets, die dieselben Funktionen in einem einzigen Gerät anbieten.